Historie

Zeitungsartikel: 30 Jahre FWV

Zeitungsartikel: 30 Jahre FWV

Nach Ende des 2. Weltkrieges waren in der Weinsberger Altstadt 70% der Gebäude zerstört, etwa 600 Wohnungen waren verloren, fast ein Drittel der Bevölkerung obdachlos.

Dem kraftvollen Aufbauwillen, der in der Weinsberger Bürgerschaft vorhanden war, verdankt die Freie Wählervereinigung ihre Entstehung. Es waren in erster Linie Weinsberger Handwerker und Weingärtner die nach gemeinsam erlittenem Schicksal nun auch die Arbeit auf dem Rathaus zusammen angehen wollten.

Der Wunsch: Eine aus allen Schichten und Berufsständen umfassende Gemeinschaft zu bilden ,die keine Parteien mehr kennt.

Der Streit, den sich die Parteien auf dem Rathaus immer wieder lieferten, und der nicht selten in gegenseitigen Beschuldigungen mündete, mag dazu seinen Teil beigetragen haben.
So war dem Versuch, auf dem Rathaus Parteiungen zu überwinden und durch eine freie und kritische, dem Gemeindewohl verpflichtende Solidargemeinschaft zu ersetzen, sehr bald ein großer Erfolg beschieden.

Das Resultat: Gründung der Freien Wählervereinigung Weinsberg 1950 ( FWV ) im Traubensaal des Gasthauses Traube.

Nach der Gründung der FWV hat die DVP, seit 1945 stärkste Fraktion im Weinsberger Gemeinderat, ihre Bindung an diese Partei aufgegeben und sich in solidarischer Handlung der Freien Wählervereinigung angeschlossen.
Bei den Wahlen 1951 konnte die FWV auf Anhieb 13 von 18 zu vergebenen Sitzen erringen.

Eine gesunde Mischung kommunaler Kompetenz, aus einerseits notwendiger jahrelanger Erfahrung in Entscheidungsprozessen und anderseits einem Team aus motivierten neuen Kandidaten mit kreativem Potential verhalfen der Freien Wählervereinigung Weinsberg dazu, daß sie seit dem ersten Antreten 1951 immer als stärkste Fraktion auf dem Weinsberger Rathaus vertreten war und ist.